
Doris Germadnik-Schnitzl
zertifizierte Waldbadentrainerin
Waldbaden
Shinrin Yoku:
Die Naturheilmethode aus Japan
Waldbaden hat seinen Ursprung in Japan, wo es unter dem Namen Shinrin Yoku bekannt ist.
Die Bezeichnung bedeutet so viel wie "Eintauchen in die Waldatmosphäre". Die Wirkung besteht darin die heilenden Kräfte des Waldes mit allen Sinnen aufzunehmen. In den Wäldern Japans gibt es seit Jahren spezialisierte Kurzentren, die gezielte therapeutische und medizinische Behandlungen anbieten.
Wie funktioniert Waldbaden?
Im Vordergrund steht die Stille des Waldes, wir gehen achtsam langsam schlendernd (mäandern) im Wald, jegliche Ablenkung (wie Handy - digital detox) wird dabei vermieden.
Wir nehmen die Waldatmosphäre mit allen Sinnen mittels gezielter praktischer, achtsamer Übungen für jedermann wahr: Riechen, sehen, hören, tasten, schmecken, Propriozeption (Eigenwahrnehmung des Körpers)
Der Fokus richtet sich auch auf die richtige Atmung – mit gezielten Atemübungen werden die Terpene aus der Waldluft aufgenommen. Terpene sind organische Substanzen, pflanzliche Duftstoffe, über die u.a. die Bäume miteinander kommunizieren um beispielweise Fressfeinde abzuwehren. Wir nehmen Terpene über die Atmung und einen kleinen Anteil über die Haut auf.
Bei einer geführten Meditation erlebst du die Natur noch intensiver und tankst gleichzeitig Kraft.
Während einer gemütlichen Snackpause erzähle ich interessante Details über den (Wiener)Wald, die Bäume und ihre Lebensweise.
Wie wirkt Waldbaden auf die Gesundheit?
In zahlreichen Studien wurde und wird die Wirkung des Waldbadens untersucht. Waldbaden dient als Energietankstelle, zum Abbau von Stress, auftanken und zum Entspannen, um zu einer inneren Ruhe zu kommen und fördert einen erholsamen Schlaf.
Weiters soll es Depressionen und Angststörungen lindern und sogar vor typischen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen schützen.
Schon beim Anblick des Waldes kann der Blutdruck sinken, der Puls sich regulieren und die Konzentration des Stresshormons Kortisol abnehmen.
Der Wald stärkt zudem das Immunsystem und Aufenthalte im Wald regen die Produktion der sogenannten eigenen Killerzellen an, mit denen der Körper gegen Krebszellen ankämpft.
Das Gehirn entspannt im Wald – entscheidend für die menschliche Gesundheit ist, dass der Denkappart entspannen kann und sich die Gehrinaktivität in andere Areale verlagert, die der Mensch als ruhig empfindet.
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Achtsamkeit:
Achtsamkeit ist die Fähigkeit, das Hier und Jetzt bewusst und mit allen Sinnen, wie beim wahrzunehmen. Dabei soll das, was in diesem Moment passiert, nicht bewertet werden (als gut oder schlecht, richtig oder falsch) - es soll genau so angenommen und akzeptiert werden, wie es sich in diesem Augenblick abspielt.
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Die Fähigkeit, achtsam zu sein und unsere Umgebung sowie unsere Mitmenschen bewusst wahrzunehmen, steht im Gegensatz zu vielen Situationen, die wir in unserem Alltag erleben – in denen wir automatisch handeln, ohne uns bewusst zu sein, was wir eigentlich tun. Wir planen Zukünftiges und schwelgen in der Vergangenheit - viel zu selten leben wir bewusst im Augenblick.
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Durch Übungen, wie die Gehmeditation oder das achtsame Essen soll die bewusste Wahrnehmung von Körperempfindungen und emotionalen Reaktionen gelernt werden.
Die positive Wirkung von Achtsamkeit wurde bereits in Studien bei den verschiedensten Erkrankungen nachgewiesen. Man nimmt an, dass der positive Effekt auf die stressreduzierende Wirkung zurückzuführen ist.
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Wissenswertes:
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Waldbaden ist KEIN Ersatz für eine ärztliche bzw. therapeutische Behandlung. Die unterstützende Wirkung auf Immun- & Nervensystem ist jedoch gut erforscht und vielfach bestätigt.
Wer sich während des Waldbadens von der Gruppe entfernt, tut das in Eigenverantwortung. Grundsätzlich: Alle Teilnehmer:innen sind für ihr Tun und Handeln im Rahmen des gesamten Waldbaden-Workshops (und der Übungen!) selbst verantwortlich. Ich übernehme keine Haftung für Schäden und Verletzungen jeglicher Art.
Für Hundebesitzer: Um ein angenehmes Waldbad für alle (auch jene mit Angst vor Hunden) gewährleisten zu können, bitte ich darum, KEINE Hunde mitzunehmen. Danke für das Verständnis.